1998 gründete Olaf Gafert zusammen mit seiner Ehefrau Eva KUGA TOURS – das stand und steht nun seit über 25 Jahren für geführte Campingreisen der „GAferts aus KUlmbach“. Es war für ihn die klassische Geschichte von „sein Hobby zum Beruf machen“. Denn seit seinem ersten Lehrlingsgehalt als Industriekaufmann wurde immer auf die nächste neue Reise hingearbeitet und gespart.
Die erste KUGA-Tour führte von Potsdam über Berlin, Spreewald, Zittauer Gebirge nach Dresden und Meißen und nannte sich „Highlights der neuen Bundesländer“. Und noch im selben Jahr erkundete er aber auch bereits die wunderbare Tour „Griechenland-Türkei-Syrien-Jordanien-Israel – Auf den Spuren der Kreuzritter“.
Jedes Jahr kamen neue Ziele dazu, damit jeder Mobilist, der mit ihm und KUGA die Welt mobil kennenlernen wollte und will unter genügend Zielen in Nah und Fern und in jeder Himmelsrichtung auswählen kann. Und es war Olaf stets wichtig, es für alle Teilnehmer so perfekt wie möglich zu gestalten, damit jeder Kultur, Landschaft und Geschichte so einfach und bequem, gesellig und genussreich wie möglich erlebt.
Natürlich rüstete er dafür sofort ab 2013 zügig alle Reisen „auf Navi“ um, um die Strecken noch leichter „erfahrbar“ zu machen. Und dort, wo es für die eigenen Mobile zu weit und kompliziert wird, kamen ab 2005 dann die ersten „Flug- und Mietmobilreisen“ dazu.
Olaf Gafert war stolz auf seine 2 mobilen Guinness-Weltrekorde, die er anlässlich der 2008 erfolgreich durchgeführten „Camp Challenge – In 80 Tagen um die Welt“ aufstellte: Zum einen für die schnellste Umrundung der Welt mit einem Wohnmobil und für das längste Abschleppen. Denn fatalerweise hatte ein Fahrzeug in Texas Benzin statt Diesel getankt, Ersatzteile waren zu besorgen und einzubauen. Für Olaf war es aber auf keinen Fall eine Option, ohne dieses Fahrzeug weiterzumachen und damit den Traum dieser Reise für die Teilnehmer platzen zu lassen. Also schleppte Olaf das Mobil ohne Verzug durch die ganzen USA, über den „großen Teich“, nach China, großräumig um Peking im Olympia-Fieber herum und durch die gesamte Wüste Gobi. In Ulan Bator scheiterte das Bemühen um eine zeitpunktgenaue Beschaffungs- und Reparatur-Logistik dann aber leider doch endgültig.
Saison für Saison ging es Olaf auch immer um neue Ziele, da bestehende Touren oft genug durch Krisen, Kriege und Machthaber wegbrachen, sich Türen bzw. Grenzen schlossen (z. B. SY, IS, BY, RUS, UA, EG, LAR). Um so unfassbarer war es dann natürlich für ihn wie für uns alle, dass 2020 mit Corona plötzlich die ganze Welt „zusperrte“. Nach dem Schock der Corona-Pandemie gab Olaf aber wieder Vollgas und kreierte weitere neue Reisen.
Nach einem viel zu kurzen Leben, aber immer „auf der Überholspur“ und inmitten der Superlative der Länder und Kontinente hat ihn nun ein winziger multiresistenter Keim auf der Erde „eingebremst“, und Olaf sieht sich nun „auf anderen Ebenen“ bereits nach den schönsten Streckenführungen um.
Ehefrau Eva und Tochter Stella (neben KUGA das zweite Projekt von Eva und Olaf, das 1998 startete) machen in seinem Sinne mit dem von euch geschätztem KUGA-Team im Büro und vor Ort in den Gruppen in seinem Sinne weiter. – Wir vermissen ihn.